Diese Webseite verwendet Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf diese Webseite zu analysieren. Außerdem werden Informationen zu Ihrer Verwendung dieser Webseite an Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weitergegeben. Diese Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben.

Datenschutzerklärung und -hinweise

Magazin Forst und Technik ist begeistert

WIRTSCHAFT
Forst & Technik 9 / 2022 ▪ www.forstpraxis.de

Grifa nutzt Isobus für die Kransteuerung. Sogenannte CAN-Bus-Systeme sind aus der modernen Fahrzeugelektronik nicht mehr wegzudenken.
Durch die Vielzahl an Sensoren, Aktuatoren und Steuergeräten wäre es fast unmöglich, alle Komponenten direkt miteinander zu verknüpfen.
Dafür sind enorme Mengen an Kabelverbindungen nötig. Der Begriff Daten-Bus bedeutet letztlich nur, dass es ein einziges Leitungsnetz zwischen allen Elementen gibt, bei dem über bestimmte Protokolle organisiert wird, welche Informationen für welches Endgerät relevant sind. Das bekannteste System dieser Art ist der CAN-Bus (Controlled Area Network).

In der Landwirtschaft hat sich in den vergangenen Jahren ein weiterer Begriff etabliert. Der Isobus bezeichnet einen besonderen CANStandard, der vor allem dann hilfreich ist, wenn Elektronik nicht direkt im Fahrzeug verbaut ist, sondern sich zum Beispiel im Anhänger befindet, der an- und abgekuppelt werden kann. Hier kommt es neben der reibungslosen Kommunikation auch auf eine zuverlässige Steckverbindung an (Iso-Stecker) und auf die korrekte Erkennung der wechselnden Komponenten. Gleich zwei Aussteller auf der diesjährigen Interforst haben sich diesen landwirtschaftlichen Standard zunutze gemacht, um auch forstliche Maschinenkombinationen noch komfortabler koppeln zu können. Die Firma Reil & Eichinger hatte ihren großen Rückewagen BMF 18T1 mit einer Isobus-Steuerung für den Radantrieb ausgestattet. Die Synchronisierung vom Fahrantrieb des Schleppers mit dem Wagen lässt sich dadurch drastisch vereinfachen und theoretisch auch mit wechselnden Fahrzeugpaarungen leicht umsetzen. Noch einen ganzen Schritt weiter geht die Griener Fahrzeugtechnik (Grifa). Hier wurde das Isobus-System in Verbindung mit einem Ladekran gezeigt. Auch wenn moderne Traktoren eigentlich bereits über Joysticks in der Kabine verfügen, musste man bisher für eine Kransteuerung immer zusätzliche Bedienelemente verbauen und vor allem aufwendig verkabeln. Das wird durch die neue Technik erheblich vereinfacht, bzw. stellenweise überflüssig, wenn sich Funktionen direkt auf die vorhandenen Bedienelemente programmieren lassen. Das Angebot von Grifa umfasst aber selbstverständlich auch verschiedene Joysticks und sogar eine ganze Armlehne mit Bedienterminal, die sich dafür optional verbauen lassen. Das Touchdisplay bietet den Zugang zu den modernen Komfortfunktionen, die sich durch den Isobus im Hintergrund leicht realisieren lassen
– so etwa die Möglichkeit, die Parameter der Kranbedienung (Geschwindigkeiten, Steigungsrampen, Ansprechzeiten) ganz einfach einzustellen und für mehrere Fahrer individuell abzuspeichern. Der Isobus-Standard ermöglicht es, auch diese Informationen und Eingabemöglichkeiten ggf. über ein bereits im Schlepper vorhandenes Display abzuwickeln. Auch zusätzliche Erweiterungen zum Beispiel auf eine Hackersteuerung hat Grifa bereits programmiert. Die Integration
eines Fahrantriebs hat das Unternehmen für den Herbst ins Auge gefasst.


Heinrich Höllerl